Burgen und Klöster: Woher kamen die Bausteine?

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Quelle: /www.jena-veranstaltungen.de

Vortrag im Rahmen der Öffentlichen Samstagsvorlesungen "ChemGeo aktuell"

Referent:
PD Dr. Thomas Voigt, Institut für Geowissenschaften

Vortragsinhalt:
Der Bau von Burgen und Klöstern, wie etwa das Kloster in Thalbürgel (Foto), war immer ein Großprojekt. Die Standortwahl und die Beschaffung von Werksteinen und der Grundstoffe für Mörtel und Ziegel bedurften einer umfangreichen Erkundung und erforderten eine ausgeklügelte Logistik. Es gibt für die Zeit vor 1500 kaum Aufzeichnungen oder bildliche Darstellungen, wie Steingewinnung und Transport abliefen.

Geowissenschaften können helfen, die damals verwendeten Werksteine und ehemalige Steinbrüche zu identifizieren. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz: Dünnschliffe zeigen den mineralogischen Aufbau (Petrographie) der Werksteine. Gesteinsfarben werden mit einem Spektrometer quantitativ gemessen und in einem dreidimensionalen Farbraum dargestellt.

Diese Daten sind charakteristisch wie ein Fingerabdruck. Die ehemaligen mittelalterlichen Steinbrüche können mit digitalen Geländemodellen (DGM) als Anomalien sichtbar gemacht werden. Der Vortrag erläutert diese Methoden.